„Natur-Fit“ Station – Regenwurm

Hier die Antworten auf die Fragen:

Gibt es Regenwürmer, die gar nicht graben?

Regenwürmer werden in drei Gruppen eingeteilt. Grob gesagt: Die einen graben vertikal, die anderen horizontal und die dritte Gruppe gar nicht.
Vertreter der dritten Gruppe sind kleingewachsene aber agile Würmer, die nur in der Streuschicht also an der Oberfläche leben. Man findet sie daher im Wald (Laubstreu) oder auf einem Kompost oder Misthaufen. 

Wusstest Du, dass Regenwürmer männlich und weiblich gleichzeitig sind?

Regenwürmer sind Zwitter und besitzen sowohlmännliche Geschlechtsorgane(Hoden) als auch weibliche (Eierstöcke). In Ausnahmefällen können sie sich selbst befruchten. Normalerweise suchen sie sich aber einen Partner, mit dem sie sich paaren und ihre Samenzellen austauschen.

 

Können Regenwürmer im Wasser überleben?

Regenwürmer können nicht ertrinken. Sie nehmen den Sauerstoff durch die Haut auf. Solange genug Sauerstoff im Wasser vorhanden ist, können sie darin leben.


   Mehr Interessantes über Regenwürmer.

Im Zuge einer kanadischen Studie wurde festgestellt, dass das Prasseln eines Starkregens die gleichen Vibrationen verursacht wie das Graben des Maulwurfs, des größten Fressfeindes des Regenwurms. Deshalb fliehen sie.

Eine andere Theorie besagt, dass der deutsche Name von ihrer unaufhörlichen unterirdischen Aktivität stammt: Noch im 16. Jahrhundert soll es die Bezeichnung „reger Wurm“ gegeben haben. Nicht umsonst gelten Regenwürmer als enorme Verbesserer der Bodenfruchtbarkeit.

Derzeit sind weltweit etwa 3000 Regenwurmarten bekannt. In Deutschland und der Schweiz leben derzeit etwa 40

Die größte unter den 3000 Regenwurm-Arten lebt in Australien. Der Riesenwurm mit dem Aborigine-Namen Karmai (wiss.: Megascolides australis) erreicht Längen von über einem Meter! Aufgrund seiner Größe kann man ihn sogar unter der Erde hören, wenn er sich bewegt!

Regenwürmer sind Zwitter, also männlich und weiblich zugleich. Sie sind dennoch auf eine gegenseitige Befruchtung angewiesen. Dazu legen sie sich aneinander, und scheiden ein Sekret aus, welches dafür sorgt, dass sie ca. 15 bis 60 Minuten aneinanderkleben. Dann tauschen sie gegenseitig das Sperma aus, welches in der Samentasche des Partners gespeichert wird. Nach der Trennung schwillt das sogenannte Clitellum (der Ring, den ausgewachsene Regenwürmer haben) an, und füllt sich mit Nährflüssigkeit. Nach mehreren Tagen ist dieser Ring prall gefüllt, löst sich vom Körper und wird nach vorne über den Kopf abgestreift. Der Ring kommt dann bei den weiblichen Geschlechtsorganen vorbei und es werden ein bis zwölf Eier in den Ring entlassen. Kurz bevor der Regenwurm den Ring ganz abstreift, kommt er noch bei der Samentasche vorbei und das Sperma des Partner wird hinzugegeben. Dann kommt es erst zur Befruchtung. Der Ring verschließt sich vorne und hinten und sieht dann aus, wie eine cirka stecknadelkopfgroße Zitrone. In diesem Kokon reifen in den Eiern die Babywürmer heran und können je nach Regenwurmart bereits nach ca. sechs Wochen schlüpfen. Dabei müssen sie erst aus dem Ei und dann auch noch aus dem Kokon schlüpfen.

Die durchschnittliche Lebenszeit eines Regenwurms liegt zwischen drei und acht Jahren.

Die meisten Regenwürmer leben natürlich in der Erde, aber es gibt auch Arten, die Leben auf Bäumen, teilweise im Wasser oder in der Laubstreu.

Regenwürmer generell ziehen eine feuchte und dunkle Umgebung vor. sind somit nachtaktiv. Sie kommen nur an die Erdoberfläche, wenn es Nacht ist, und es dementsprechend feucht ist. Sobald es hell wird, verschwinden die Würmer wieder in der Erde. Sie sind also nachtaktiv.

In Mitteleuropa verbringen Regenwürmer den Winter in 40 bis 80 cm Bodentiefe, und zwar in einer Art Kältestarre. Unter Baumstümpfen, Steinen, Komposthaufen oder anderen wärmespeichernden Strukturen finden sich oft ganze Kolonien zusammengerollter Würmer.

Regenwürmer vermögen über ein beachtliches Regenerationsvermögen: Nach einer Duchtrennung ist es ihnen möglich ihr Hinterende wieder auszubilden. Dass zwei lebende Würmer entstehen, wenn man einen Wurm in der Mitte durchtrennt, ist allerdings ein Mythos.
In bestimmten Gefahrensituationen sind Regenwürmer in der Lage sich selbst zu verstümmeln, wenn sie zum Beispiel von einem Fressfeind bedroht werden. Dabei wird eine Reihe von den Segmenten am Hinterende des Wurms abgeschnürt und dem Räuber zum Fressen überlassen, während sich der restliche Körper durch Flucht in Sicherheit bringt.