Hier die Antworten auf die Fragen:
Wer singt schöner? Vogelmann oder Vogelfrau?
Meist singt die Vogelfrau nicht nur viel leiser, sondern auch seltener und oft mehr zwitschernd und weniger zusammenhängend als der Vogelmann der betreffenden Arten. Zudem ist die Gesangszeit der Vogelfrau häufig auf die Periode vor der Paarung bzw. Eiablage beschränkt.
Können Vögel einen Rettungswagen nachahmen?
Der White Bellbird im Amazonasgebiet produziert eine rekordverdächtige Lautstärke. Forschende maßen Werte von über 116 Dezibel, was etwa der Sirene eines Krankenwagens oder einer Motorsäge entspricht. Die Weibchen riskieren einen Hörschaden.
Wie kann der Winzer mit Gesang seine Trauben vor Vogelfraß schützen?
Lärm findet niemand angenehm – das gilt auch für Vögel. Wenn man seine Trauben gegen Vögel schützen möchte, sind Geräusche deshalb eine effektive und gleichzeitig auch ungefährliche Methode. Windspiele, Glöckchen oder klappernde Blechdosen verursachen häufig zu viel Lärm für die Tiere und vertreiben diese. Auch Musik oder andere laute Töne vertreiben die Vögel zuverlässig.
Mehr Interessantes zu den Vögeln des Weinbergs:
Die Singvögel sind eine sehr Arten reiche Vogel Art mit mehr als 4000 verschiedenen Arten. Amseln sind die in Deutschland häufigste Art von Singvögeln. Beim Gesang übernehmen die Männchen sogar Zivilisationsgeräusche wie das Martinshorn von Rettungswagen. Vögel ziehen mit ihrem Gesang die Aufmerksamkeit von Feinden auf sich. Warum bringen sie sich in solche Gefahr? Es gibt zwei Hauptgründe dafür: Die Vögel verteidigen damit einerseits ihr Revier und versuchen andererseits einen Partner zu finden.
Zwar singen auch einige Weibchen, aber meistens sind es die Männchen, die auch uns Menschen mit ihren Liedern verzaubern. Man könnte also sagen, ihr Gesang bedeutet entweder „Geh weg!“ oder „Komm her“.
In Europa ist die Nachtigall der wohl bekannteste Singvogel. Sie beherrscht 120-260 „Strophen“, die zwei bis vier Sekunden lang sind. Beim Singen ahmt sie auch andere Vögel nach. Allerdings nur kurze Abschnitte, lange Lieder sind ihr dann doch zu kompliziert.
Es klingelt plötzlich das Handy, Auto-Reifen quietschen, ein Feuerwehralarm geht los, eine Motorsäge heult, der Auslöser einer Fotokamera wird betätigt – all diese Geräusche können auch von Vögeln stammen. In Deutschland „kopieren“ Dohlen, Stare, Eichelhäher, Sumpfrohrsänger und Spottdrosseln gerne Geräusche. Warum machen sie das eigentlich? Immer mehr Vögel ziehen in Gebiete, die der Mensch bewohnt, weil es dort Nahrung gibt und immer mehr Parks und Bäume. Sie passen sich mit der Nachahmung der Geräusche ihrem Umfeld an (vergessen aber nicht den Gesang der eigenen Art).
Im Weinberg entstehen Schäden durch Vögel im Wesentlichen durch Fraß während der Traubenreife. Sobald Trauben Zucker einlagern, locken sie Vögel an. Vor allem Starenschwärme aus vielen hunderten von Vögeln können beträchtliche Schäden verursachen und machen in gefährdeten Lagen einen Schutz der Reben unerlässlich. Müssen Vogelschwärme abgewehrt werden, sind Rebschutznetze eine sehr effektive Maßnahme. Sie können jedoch zur Falle für Vögel werden, wenn sie nicht sehr sorgfältig montiert wurden. Außerdem sind die Kosten wegen des großen Arbeitsaufwands hoch.
Die akustische Vogelabwehr hat sich hingegen sehr gut bewährt. Vogelstimmen-Nachahmgeräte imitieren Abwehrgesänge „Geh weg!“ von Vögeln
Blaumeisen sammeln Pflanzen wie Minze, Lavendel und Curry, um ihr Nest frei von Bakterien zu halten.
Warum fallen schlafende Vögel nicht vom Ast? Wenn ein Vogel auf einem Ast sitzt, wird dieser von den Zehen umklammert. Weil sich im Schlaf viele Muskeln entspannen, könnte man meinen, dass sich die Umklammerung dann auch lösen könnte Auch wenn die Äste ein wenig im Wind schwanken, bleiben die Vögel im Schlaf sitzen. Wie wir Menschen besitzen auch Vögel ein Gleichgewichtsorgan im Innenohr. Mit Hilfe dieses Organs orientieren sie sich während des Fluges, was zu einer der komplexesten Sinnesleistungen im Tierreich gehört. Dennoch war es lange Zeit rätselhaft, wie es den Vögeln gelingt, ihren Körper nachts aufrecht zu halten, denn dafür reicht das Gleichgewichtsorgan im Innenohr allein nicht aus. Vögel haben im Bereich des Beckens der Tiere ein zweites Gleichgewichtsorgan. Den Vögeln würden ihre beiden Gleichgewichtsorgane jedoch wenig nützen, wenn nicht ein ausgeklügelter Mechanismus dazu führen würde, dass ihre Zehen auch im Schlaf ständig den Ast oder die Stange fest umschließen. Unter jedem Fuß liegt bei Vögeln, die sich normalerweise im Geäst aufhalten, jeweils ein Reflexpunkt. Wird dieser Punkt durch Druck gereizt, setzt automatisch der Greifreflex ein. Steht ein Vogel also auf einem Ast oder auf einer Stange, dann übt sein Körpergewicht einen ausreichend großen Druck auf jenen empfindlichen Punkt aus, um den Greifreflex zu aktivieren. Damit das Greifen nicht ständig Kraft erfordert, ist ein Vogelfuß so aufgebaut, dass die Muskulatur bei aktiviertem Greifreflex entspannt ist. Das nächtliche Umgreifen eines Astes oder einer Stange bedeutet für einen Vogel demnach keinerlei körperliche Anstrengung.
Ein weiteres spannendes Detail ermöglicht es den Vögeln, ihre Augen feucht zu halten und bei hohen Geschwindigkeiten immer gut sehen zu können. Sie haben anders als wir Menschen nicht nur zwei Augenlider, sondern noch ein drittes, die sogenannte Nickhaut. Es handelt sich dabei um eine bei den meisten Vogelarten transparente Membran, die sich diagonal schließt. Vögel können sie im Bruchteil einer Sekunde öffnen und schließen, dabei aber durch die transparente Schicht hindurch ihre Umgebung weiterhin wahrnehmen. Mit der Nickhaut können sie ihre Augen schützen und bei Bedarf befeuchten, während sie fliegen.