„Natur-Fit“ Station – Wiesel

Hier die Antworten auf die Fragen:

Wusstest Du, dass neugeborene Wiesel kaum mehr als ein Zuckerstück wiegen?

Die Neugeborenen wiegen nur 4 Gramm und haben ein weißes Fell. Sie sind die ersten fünf Lebenswochen blind. Ein Stück Zucker wiegt 3 Gramm

Oder, dass sie den Tier-Triathlon wie kaum ein anderes Tier beherrschen?

Er ist ein sehr schneller Läufer und guter Schwimmer.
Beim Radfahren tut er sich aufgrund seiner Größe etwas schwer  😉

Sie kommen mit ihrer Größe in Mauselöcher und sind trotzdem gefürchtete Fleischfresser!

Ein handgroßes Energiebündel mit Actionbedarf: das kleinste Raubtier der Erde ist schnell, effektiv und ausdauernd. Trotz seiner geringen Größe verspeist es locker fünf Mäuse am Tag.  Mit seiner schlanken Körperform und seiner geringen Größe macht das Mauswiesel Verfolgungsjagden bis tief in die Mäusebaue hinein.


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Wiesel sind Einzelgänger

Lediglich zur Paarungszeit interagieren sie mit Artgenossen. Dann werben die Männchen mit zwitschernden Lauten um die Weibchen. Werbung und Paarung der Wiesel dauern nur wenige Stunden. Danach geht das Männchen sofort wieder eigene Wege. Im Frühling bringt das Weibchen fünf bis sieben Junge zur Welt. Selten kann ein Weibchen auch bis zu 18 Junge gebären. Für die Geburt sucht sich das Weibchen eine geschützte Höhle.

Die Neugeborenen wiegen nur vier Gramm (etwas mehr als ein Stück Zucker) und haben ein weißes Fell. Sie sind die ersten fünf Lebenswochen blind. Die Mutter säugt die Wiesel-Babys zwei Monate lang, füttert sie jedoch schon nach drei Wochen auch mit vorgekautem Fleisch. Sind die kleinen Wiesel entwöhnt, gehen sie mit der Mutter auf die Jagd und lernen von ihr. Zu Beginn des Winters lösen sie die jungen Wiesel vollständig von der Mutter und gehen ihre eigenen Wege.

Wiesel sind hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber ziehen sie sich in geschützte Verstecke zurück. Ihre Verstecke legen Wiesel mit Laub, Moos und Federn aus. Die Nächte verbringen Wiesel fast ausschließlich mit der Jagd.

Wiesel leben in einem festen Revier, das bis zu 40 Hektar umfassen kann. Sie markieren ihr Gebiet mit einem Analdrüsensekret. Gleichgeschlechtliche Artgenossen werden entschlossen verjagt, Artgenossen des anderen Geschlechts können geduldet werden. Weibchen verlassen ihr Revier niemals, Männchen gehen zur Paarungszeit auf Wanderschaft.

Wiesel haben einen sehr guten Sehsinn. Sie können farbig sehen und sich somit auch im Tageslicht optimal orientieren. Auch der Geruchsinn der Wiesel ist sehr gut ausgeprägt. Bei der Jagd folgen Wiesel der Duftspur ihrer Beute. Der Gehörsinn ist ebenfalls hervorragend. Wie der Geruch ist auch er wichtig für die Jagd bei Nacht.

Wiesel ernähren sich ausschließlich von fleischlicher Nahrung. Wiesel fressen Mäuse, Maulwürfe und Kaninchen ebenso wie Insekten und Reptilien. Aber auch Vögel und Fische stehen auf ihrem Speiseplan, wenn sie sie erbeuten können. Wiesel töten ihre Beute durch einen schnellen, gezielten Biss in den Nacken.

Sind mehrere Beutetiere in der Nähe, tötet das Wiesel erst alle, bevor es damit beginnt, die ersten in sein Versteck zu verschleppen. Erst dort frisst das Wiesel. Aufgrund ihres schmächtigen Körpers und ihres hohen Energieverbrauchs haben Wiesel einen hohen Nahrungsbedarf. Sie sind daher fast immer auf der Jagd. Das kann im Garten ein richtiges Chaos hinterlassen. Wiesel töten oft mehr Tiere, als sie fressen können und lagern sie dann für spätere Zeiten ein. Wiesel können aufgrund ihres schmalen Körpers auch in Mauselöcher eindringen und dort jagen.

Für Menschen sind Wiesel nicht gefährlich, zumal die Tiere sehr klein und äußerst scheu sind. Mauswiesel sind die kleinsten Raubsäugetiere der Welt. Es ist jedoch bekannt, dass Wiesel auch Beute erlegen können, die größer ist als sie selbst – also auch Hühner oder kleine Enten.

Wiesel sind sehr schnelle Läufer, sehr gute Kletterer und gute Schwimmer. Sie beherrschen den Tiertriathlon wie kaum ein anderes Tier. Nicht umsonst sagt man: „Flink wie ein Wiesel!“

Obwohl Wiesel theoretisch bis zu sieben Jahre alt werden können, werden nur wenige Tiere älter als ein bis zwei Jahre. Grund dafür sind ihre vielen natürlichen Feinde. Füchse, Dachse und Greifvögel sind für Wiesel eine tödliche Gefahr. Auch der Mensch zieht seinen Nutzen aus den kleinen Wieseln. Früher wurden sie als Mäusejäger auf Bauernhöfen gehalten. Heute dienen sie wegen ihres weißen Winterfelles leider immer noch als Pelzlieferanten.